Das Rotkehlchen

Rotkehlchen im StrauchDieses kleine Kerlchen ist ein echter Frühaufsteher. Noch bevor andere Vögel ihren Gesang zum Besten geben, ja sogar bevor die Sonne aufgeht, singt das Rotkehlchen schon sein Lied.

Das Rotkehlchen (lat. Erithacus rubecula) gehört zur Familie der Drosseln (Turdidae) und hat zwei Mal (1992 und 2021) den Titel Vogel des Jahres erhalten.

Das Hauptmerkmal des kleinen Vogels ist seine rotorange gefiederte Brust. Das Rotkehlchen wird etwa 14 cm groß und kommt auf ein Gewicht von 15 – 18 Gramm.

Da die Brutzeit kräftezehrend und anstrengend ist, ernährt sich das Rotkehlchen in dieser Zeit überwiegend von Insekten und deren Larven, sowie von Ohrwürmern und anderen Käfern. Im Sommer und Herbst, wo das Leben für ihn ruhiger wird, kommen auch schon mal Beeren und Früchte von Schneeball, Pfaffenhütchen, Hartriegel und Faulbaum dazu.

Als Lebensraum bevorzugt das Rotkehlchen unterholzreiche Gebiete wie Wälder Parks, Gärten oder Friedhöfe. Gerne dürfen in seinem Gebiet auch Gewässer oder feuchte Bereiche sein.

Schon im Dezember beginnt beim „Rotkehlchens“ die Balz und Paarungszeit. Für die Artgenossen, die aus den wärmeren Ländern kommen, startet die Balz und Paarungszeit erst nach der Rückkehr an ihre Brutplätze. Sie bevorzugen Bodennester zwischen Wurzeln, Baumstämmen oder in Bodenlöchern, wobei das Weibchen nicht nur den geeigneten Platz für das Nest aussucht, sondern es auch selbst baut. Dort hinein legt sie dann drei bis sieben Eier. Diese haben eine gelbliche Schale mit vielen rotbraunen Punkten und Strichen. Die Brutzeit beginnt bei den Rotkehlchen bereits im April und geht bis in den Juli rein. Nicht selten ziehen die Vogelpaare dieser Zeit zwei Bruten groß. Nach 12 – 15 Tagen schlüpfen die Jungtiere und verlassen nach etwa 13 -15 Tagen das Nest.

Die Rotkehlchenpopulation ist hier in Deutschland zwar nicht gefährdet, dennoch ist es gut wenn wir Menschen sie durch ein reich strukturiertes, gehölz- und heckenreiches Kulturland unterstützen. Für die Ansiedlung in Parks und Gärten helfen Nisthilfen und eine naturnahe Gestaltung. Im Winter unterstützen wir die kleinen Sänger mit Nüssen, Getreideflocken Mehlwürmern und Rosinen in Kokosfett/Talg.